Globosat sichert sich mit StorNext die nötige Kapazität für die Olympischen Spiele 2016 in Rio

Das führende lateinamerikanische Medienunternehmen Globosat beliefert fast 40 Sender mit Content. Vor einem knappen Jahrzehnt stieg die Firma auf einen digitalen, dateibasierten Workflow um und vertraut für seine Editing-Umgebung seit acht Jahren auf StorNext. Heute umfasst das System Macs und PCs, die Content zur schnellen, kollaborativen Generierung von Inhalten über ein Fibre Channel-SAN austauschen. Der primäre RAID-Storage hat ein Volumen von fast 2 PB erreicht, wobei besonders leistungsintensive Aufgaben von einem SSD mit 500 GB übernommen werden. Ältere Daten werden in einem Quantum i6000 LTO-Archiv mit einer Kapazität von 30 PB vorgehalten.



Neue Herausforderungen: die Olympischen Spiele

Als Globosat den Zuschlag für die Ausstrahlungsrechte der Olympischen Spiele 2016 in Rio erhielt, wurde das System schlagartig mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert. „Diese Art von Sorgen hat man natürlich gern“, so Lourenço Carvano, Director of Engineering bei Globosat. Das Team musste die Anzahl der Sportkanäle von drei auf 16 erweitern, die gleichzeitigen Feeds auf 50 erhöhen und das tägliche Datenvolumen von 5 TB auf fast 25 TB aufstocken. Um all dies zu realisieren, entschloss sich Globosat zu einer Aktualisierung seines Produktionssystems und einer neuen Verwaltungsmethode für Proxydateien.

Integriertes schlüsselfertiges Produktionssystem

Um den Anforderungen an Editing und Live-Playout für die Olympischen Spiele gerecht zu werden, erstellte das Team eine eigenständige StorNext-Umgebung aus Storage, SAN und einem Xcellis Workflow Director. „Wir hatten das StorNext-basierte Edit-/Playout-System pünktlich für die Spiele am Laufen, und es hat einwandfrei funktioniert“, erinnert sich Carvano. „Das System konnte problemlos tägliche Ingests von bis zu 25 TB verarbeiten und ließ uns den Content bei Bedarf editieren und schnell für verschiedene Sendeformate aufbereiten. Vor allem bot es uns aber auch eine Funktion für Live-Playouts auf 16 Kanälen, die sich als absolut zuverlässig erwiesen hat.“

Object Storage für Proxydateien

Mit dem bisherigen System sammelten sich die Proxydateien auf der Festplatte an und erreichten nach und nach ein so großes Volumen, dass keine sinnvollen Backups mehr möglich waren. Zwar lassen sich die Proxys aus den Originaldateien reproduzieren, doch kann dies die normalen Arbeitsabläufe bei einer großen Menge an Daten wochenlang lahmlegen. „Wir beschlossen, die Berichterstattung zu den Olympischen Spielen in Rio zum Anlass zu nehmen, ein System zu erstellen, das die Proxys sichern und verfügbar halten kann und dabei potenzielle Verzögerungen wirksam ausschließt.“

Lattus Object Storage bietet eine bessere Skalierbarkeit als RAID

Das Team von Globosat entschloss sich dazu, eine StorNext-Ebene auf Basis von Quantum Lattus Object Storage für die Proxydateien zu nutzen. Object Storage verwaltet Daten als Objekte und verteilt sie über zahlreiche kostengünstige Disk-Ressourcen und mehrere Knoten. Fällt eine Disk aus, sind die Daten immer noch auf anderen Laufwerken vorhanden. Zudem lässt sich die vorhandene Umgebung schnell um neue Laufwerke und Controller erweitern. „Die Speicherkapazität eines RAID-Systems lässt sich nur schwer aufstocken, und jeder Ausfall einer Disk ist mit langen Wiederherstellungszeiten verbunden“, so Carvano. „Mit Lattus sind die Daten jederzeit verfügbar – selbst dann, wenn ein Laufwerk ausfällt. Zudem können wir das System schnell, unkompliziert und kostengünstig skalieren.“

StorNext kopiert für Globosat automatisch alle Proxys in den Lattus-Speicher. Die Editoren arbeiten zunächst an den Originaldateien auf dem primären Disk-System. Werden die Dateien nicht mehr so häufig aufgerufen, gibt StorNext den Speicherplatz frei und behält nur noch eine Stub-Datei im Primärspeicher.

Transparenter Zugriff auf Proxys

„Auch Dateien, die inzwischen auf Lattus abgelegt sind, werden den Editoren im Originalverzeichnis des Dateisystems angezeigt“, erläutert Carvano. „Wenn sie darauf klicken, wird sofort der erste Teil der Datei aus dem Stub geöffnet, während StorNext den Rest der Datei von Lattus in den Primärspeicher zurückschreibt. Der Abruf der gesamten Datei dauert nur wenige Sekunden. Keiner der Editoren, mit denen ich gesprochen habe, hat den Unterschied bemerkt.“ „Ist die Lattus-Umgebung erst einmal eingerichtet, liegen die Kosten für die Skalierung deutlich unter denen herkömmlicher RAID-Systeme. Auch die Erweiterung ist erheblich einfacher“, so Carvano. „Lattus ist fantastisch. Das System ist zuverlässig, transparent und äußerst robust. Wir hatten vereinzelte Ausfälle bei Laufwerken, doch die Daten sind stets ohne Unterbrechung oder Wiederherstellungsaufwand verfügbar geblieben, und die Laufwerke ließen sich im Handumdrehen austauschen.“